- 1 203 A C f THE NATURAL 1 1 MIQTDRV MIISFUM ] ARACHNOLOGI (MITTEILUNGEN I rnoci mi | PTO^MMaRY HHeft 13 Basel, Juli 1997 ISSN 1018-4171 Arachnologische Mitteilungen Herausgeber: Arachnologische Gesellschaft e.V Schriftleitung: Steffen Malt, Institut für Ökologie, Dornburger Str. 159, D-07743 Jena, Tel. 03641/63772 FAX 03641/637702, e-mail: B5MAST@RZ. UNI-JENA. DE Helmut Stumpf, Wandweg 5, D-97080 Würzburg, Tel 0931/95646, FAX 0931/9701037 ; Redaktion: Theo Blick, Hummeltal Dr. Rainer F. Foelix, Aarau (englischsprachige Texte) Dr. Ambros Hänggi, Basel Franz Renner, Bad Wurzach Gestaltung: Naturhistorisches Museum Basel Wissenschaftlicher Beirat: Dr, Peter Bliss, Halle (D) Prof Dr. Jan Buchar, Prag (CZ) Prof. Peter J. van Helsdingen, Leiden (NL) Dr Volker Mahnert, Genf (CH) Prof. Dr. Jochen Martens, Mainz (D) Erscheinungsweise: Pro Jahr 2 Hefte. Die Hefte sind laufend durchnumeriert und jeweils abgeschlossen paginie Der Umfang je Heft beträgt ca. 60 Seiten. Erscheinungsort ist Basel. Auflage 400 Expl., chlorfrei gebleichtes Papier, Druckerei Gräbner/Altendorf bei Bamberg Bezug: Im Mitgliedsbeitrag der Arachnologischen Gesellschaft enthalten, ansonsten beträgt d Preis für das Jahresabonnement DM 30.-. Bestellungen sind zu richten an: Franz Renner, Sonnentaustr.3, D-88410 Bad Wurzach, FAX 07564/931222 (dienstlich) Die Bezahlung soll jeweils zu Jahresbeginn erfolgen auf das Konto: - Arachnologische Gesellschaft e.V., c/o Stefan Litsche Commerzbank, Berlin NO (BLZ 120 400 00), Kto.Nr. 061 648 200. Zahlungen aus dem Ausland sind für die Herausgeber kostenfrei, wenn ein in DM ausgestellt Eurocheck geschickt wird an: Stefan Litsche, Allee der Kosmonauten 16, D-12676 Berlin Die Kündigung des Abonnements ist jederzeit möglich, sie tritt spätestens beim übernächst« Heft in Kraft. Dr sc. Dieter Martin, Waren (D) Dr. Richard Maurer, Holderbank (CH) Dr. Ralph Platen, Berlin (D) Prof Dr. Wojciech Starega, Bialystok (PI UD Dr. Konrad Thaler, Innsbruck (A) Titelbild: gezeichnet von Konstantin Seifert, Jena; Computergrafik von Kerstin Ramm, Bürg Berücksichtigt in "Entomology Abstract" and "Zoological Record" Arachnol. Mitt. 13:1-59 Basel, Juli 199 Arachnol. Mitt. 13:1-8 Basel, Juli 1997 ^hTnÄtural"1 ' I HISTO^v MUSEUM In memoriam Ernst Kulimann, 1931 - 1996 n n ^ i 0 ObT iqgj -OC JURARY Die Arachnologie hat in der Person Emst Kullmanns eines ihrer faszinie- rendsten Mitglieder verloren. Aber nicht nur die Arachnologie ist davon be- troffen, es ist auch die Biologie im Allgemeinen, mitdem, was sie anziehender und menschlicher machte Es war anläßlich des IV. Internationalen Kongresses in Paris 1 968, daß mir die Gelegenheit zuteil wurde, diesem außergewöhnlichen Mann, Ernst Kullmann, zu begegnen. Er hatte soeben eine wichtige Studie über die sardinischen Cyrtophoren beendet, nun präsentierte er seine ersten Arbeiten 1 über Stegodyphus sarasinorum, eine afghanische Spezies. Überrascht darüber, daß wir beide über das Sozialverhalten der Spinnen forschten, ; begannen wir umgehend zusammenzuarbeiten, zunächst mit dem gemeinsamen Verzehr eines Pfeffersteaks, was tief in seiner Erinnerung eingemeißelt blieb, kam er doch noch des öfteren darauf zu sprechen. Diese unbedeutend erscheinende Anekdote hat mir in der Tat das Wesen Ernst Kulimanns offenbart. Er war kontaktfreudig und begegnete den Menschen mit viel Respekt, ganz gleich ob Studenten oder Kollegen. Das Bild indessen, das ich von ihm bewahre, ist vor allem das eines Bio- logen, der in erster Linie an der Biologie interessiert war und nicht an den Auszeichnungen, die sie ihm hier und da zuteil werden ließ. Von Mode- erscheinungen unbeeinflußt, oft unkonventionell, die traditionellen Vor- stellungen zurückweisend, die gelegentlich das Denken lähmen, bisweilen herausfordernd in der Absicht, die Leute zum Überdenken der „gängigen Vorstellungen“ anzuhalten, hat er einen tiefen Eindruck im Bereich der Studien über die sozialen Merkmale der Spinnen hinterlassen und hatte keine Bedenken, die Radioaktive-Isotopen-Methode, die Histologie und die Elektronenmikroskopie mit der Ethologie zu verbinden. Dennoch gab sich Ernst Kullmann nicht mit der Abgeschlossenheit seines Lebens zufrieden. Er war ein Mann, der auf jedem Terrain zu Hause war, sich um den Dialog bemühte, und der das Bedürfnis verspürte, sein biologisches Wissen an die Öffentlichkeit weiterzugeben. So verdanken wir ihm eine Reihe bemerkenswerter Filme über Spinnen und einen weiteren über die „Krankheiten“ der Erde (Ausbreitung der Wüsten, Abholzung der Wälder, Umweltverschmutzung usw.). Im selben Geiste übernahm er nach einem kurzen Gastspiel an der Universität Kiel die Leitung des KölnerZoos. Er hatte zuvor den Zoo von Kabul gegründet. Die Eigenheit seiner Ideen und seine Tatkraft haben ihm seine Aufgabe nicht leicht gemacht und nach ein paar Jahren gab er schließlich sein Amt auf, um sich von der Bühne zu verabschieden und in der Zurückgezogenheit zu arbeiten, was auch bedeutete, daß er an keinen internationalen Kolloquien über Arachnologie mehr teilnahm. Leider erkennt man erst immer nach dem Tod die Qualitäten eines Menschens, und jene Emst Kullmanns waren außergewöhnlich in Großmut, Eigenheit und Tatkraft. Betrand KRAFFT (Direktor Universität Nancy), Nancy, 14. Juni 1996 2 Zu diesen Worten sollen nur einige kurze Bemerkungen hinzugefügt werden: Als ein Verteter der neuen Arachnologen-Generation war mein erster Kontakt zu Ernst Kullmann ein indirekter über sein Buch „Leben am seidenen Faden“, das er mit Horst Stern schrieb. Es hat mir - wie wahr- scheinlich vielen anderen auch - die Arachnologie mit ihren vielgestaltigen und interessanten Facetten näher gebracht. Später dann - beim Schreiben meiner Diplomarbeit - lernte ich Ernst Kullmann als einen hilfsbereiten und großzügigen Menschen kennen. Bei den wenigen T reffen und Spaziergängen durch die Wahner Heide bei Köln, die ich mit Ernst Kullmann erleben durfte, erzählte eroft aus der Vergangen- heit und u.a. nicht selten von seiner Arbeit mit und Freundschaft zu Hermann Wiehle und Wolfgang Crome. Dabeierschien ermirwieein Binde- glied zwischen einer vergangenen Generation, die ich nuraus Literaturzitaten oder von Fotos kannte. Ernst Kullmann wurde 1931 in Schneppenbaum bei Kleve geboren. Nach dem Abitur studierte er in Bonn Zoologie und Medizin. Er promovierte 1 957 über den Netzbau bei Spinnen und habilitierte später in Zoologie und Parasitologie. 1962 bis 1966 weilte Ernst Kullmann im Rahmen einer Partnerschaft der Universitäten Bonn und Kabul in Afghanistan, wo er unter anderem den Kabuler Zoo aufbaute und zahlreiche Forschungsreisen unternahm. 1972 bis 1976 leitete er das Zoologische Institut in Kiel. 1975 wurde er zum Direktor des Kölner Zoos ernannt. Nach seiner frühzeitigen Pensionierung 1 981 verfaßte er Reisebeschreibungen und unternahm nun privat Forschungsreisen. Von der letzten Reise aus Costa Rica kehrte er krank zurück und starb nach langem Fieber in Köln-Poll. 1 960 rief Ernst Kullmann nach dem Zoologenkongreß in Bonn zusammen mit Wolfgang Crome, Hermann Wiehle und Otto Kraus das erste Spinnen- symposium ins Leben, das zunächst jährlich stattfand. Durch diese Tatsache und die unersetzliche Öffentlichkeitsarbeit, die er mit seinem Buch und dem dazugehörigen Film (Bemerkungen über die Spinne) leistete, sind die Arachnologen ihm zu großem Dank verpflichtet. Peter JÄGER (Universität Mainz) 3 Die Liste der Veröffentlichungen von Ernst Kullmann soll seine weitver- ( zweigten wissenschaftlichen Interessen verdeutlichen. Die damit ver- ( bundenen Probleme der Vollständigkeit der Liste waren nur zum Teil alleine zu bewältigen. Zu danken ist seiner Frau Editha Kullmann und seinem Sohn Dr. Harald Kullmann (Köln), ferner Dr. V.Barus (Brno), Dr. Rainer Foelix (Aarau, Schweiz), Dr. Matthias Forst (Köln), Dr. Manfred Grasshoff (Frankfurt), Prof. Dr. Otto Kraus (Hamburg), Prof. Dr. Claas Naumann i (Bonn), Dr. Vlastimil Ruzicka (Ceske Budejovice), Dorothee Sensen 3 (Bochum), Dr. Konrad Thaler (Innsbruck) und Dr. Waltraud Zimmermann (Köln). LEHMENSICK, R. & E. KULLMANN (1956): Über den Feinbau der Fäden einiger Spinnen, i - Proc. Stockholm Conference on Electron Microscopy: 307-309 LEHMENSICK, R. & E. KULLMANN (1956): Über den Feinbau der Fäden einiger Spinnen. -Zool. Anz. (Suppl.) 19: 123-129 KULLMANN, E. (1958): Beobachtungen des Netzbaues und Beiträge zur Biologie von \ Cyrtophora citricola FORSKAL (Araneae, Araneidae). (Zugleich ein Beitrag zur Phylo- \ genie der Radnetzspinnen). - Zool. Jb. Syst. 86: 181-216. Jena KULLMANN, E. (1959): Beobachtungen und Betrachtungen zum Verhalten der Theridiide ( Conopistha argyrodes WALCKENAER (Araneae). Über das unterschiedliche Verhalten i von Conopistha argyrodes gegenüber Cyrtophora citricola FORSKAL und Zygiella ? x-notata (THORELL). - Mitt. zool. Mus. Berlin 35 (2): 276-292 KULLMANN, E. (1959): Beobachtungen an der Raumnetzspinne Cyrtophora citricola >3 FORSKAL auf Sardinien (Araneae, Araneidae). - Dtsch. entomol. Z. 6: 65-81 KULLMANN, E. (1959): Beobachtungen und Betrachtungen zum Verhalten der Theridiide il Conopistha argyrodes WALCKENAER (Araneae). - Mitt. zool. Mus. Berlin 1 35 (2): 275-292 + 4 Taf. KULLMANN, E. (1960): Beobachtungen an Theridium tepidariorum C. L. KOCH als Mitbe- i wohner von Cyrtop/rora-Netzen (Araneae, Theridiidae). - Dtsch. entomol. Z. 7 (1/2): ij 146-163 KULLMANN, E. (1960): Über parasitäres Verhalten der Spinne Theridium tepidariorum t C.L. KOCH. - Zool. Anz. (Suppl.) 23: 332-342 KULLMANN, E. (1961): Der Eierkokonbau von Cyrtophora citricola FORSKAL (Araneae, j Araneidae). - Zool. Jb. Syst. 89: 369-406 + 6 Taf. KULLMANN, E. (1961): Über das bisher unbekannte Netz und das Werbeverhalten von v Drapetisca socialis (SUNDEVALL), (Araneae Linyphiidae). - Decheniana 1 14 (1): 99-104 I KULLMANN, E. (1962): Über das eigenartige Deckennetz der Spinne Lepthyphantes I obscurus (BLACKWALL, 1841) (Araneae, Linyphiidae). - Decheniana 114 (2): 105-109 I KULLMANN, E. 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Erläuterung zur Sonderausstellung lebender Spinnentiere und zahlreicher Fotographien, insbesondere rasterelektronen- mikroskopischer Aufnahmen - Ausstellungszeit: 7. Januar bis 27. Februar 1977. - Zeitschrift d. Kölner Zoos 19(4): 137-144 KULLMANN, E. (1976): Jahresbericht 1975 der Aktiengesellschaft Zoologischer Garten Köln. - Zeitschrift d. Kölner Zoos 1 9 (2): 31-46 KULLMANN, E. & W. ZIMMERMANN (1 976): Ein neuer Beitrag zum Cribellaten-Ecribellaten- Problem: Beschreibung Uroecobius ecribellatus n. gen. n. sp. und Diskussion seiner phylogenetischen Stellung (Arachnida: Araneae: Oecobiidae). - Ent. germ. 3 (1/2): 29-40 KULLMANN, E. & W. ZIMMERMANN (1976): Beschreibung der neuen Spinnenart Oecobius afghanicus mit ergänzenden Angaben zu Oecobius putus und Oecobius annulipes (Arachnida: Araneae: Oecobiidae). - Ent. germ. 3 (1/2): 41-50 KULLMANN, E. (1977): Jahresbericht 1976 der Aktiengesellschaft Zoologischer Garten Köln. - Zeitschrift d. Kölner Zoos 20 (3): 71-98 KULLMANN, E. 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Mitt. 13:9-28 Basel, Juli 1997 [Die epigäische Spinnenzönose (Araneae) auf Schotter- bänken der Mittelgebirgsbäche und -flüsse im Rheinischen Schiefergebirge (Nordhessen) Janna SMIT Abstract: Spider community (Araneae) of gravel bars along streams in lower mountainous areas (Rheinisches Schiefergebirge, Northern Hesse, Germany). The spider communities on gravel bars along streams in lower mountainous areas of Northern Hesse were investigated. Eight streams differently altered by human impact were studied: four small streams without weirs and impoundments, two regulated small streams and two iarger regulated streams. The sampling sites were located in one kilometer Stretches of the upper, middle and lower reach of each small stream, respectively. In addition the gravel bars in several floodplain sections of Iarger streams were investigated. Altogether 592 quantitative -samples of spiders were made. 7027 spiders (Araneae) comprising 77 species were encountered. Only two species ( Oedothorax agrestis, Pirata knorri) make up more than 70 percent of all spiders captured. Erigone atra and Erigone dentipalpis were frequently found along all streams investigated. While Diplocephalus permixtus and Diplocephalus protuberans were only encountered along the small streams, Oedothorax retusus and Pardosa amentata were predominantly recorded on gravelbars of large streams. Diplocephalus protuberans was recorded for the first time in Hesse. The mean abundances (median) ranged between 4 and 28 individuals/m2. 198 individuals/m2 have been the maximum of abundance. l1 m Entfernung von der :C0 * 0 CD LU Q. Cd cd O UJ c tr 3 O Cd CO CM CNI CD 00 CD h- t < c ^ 0 £2 c ® c ax « O ■ü O 0 v c c ^ ^ d> UJ CO co” .E QC o. h- ir 2 CO LU 0 0 ■E o c ll I 03 •g Q_ i O ® 0 (I 0 0 0 • c 00 0 2 5 0 c _0 0 03 .52 < X ro c o CL O n o 0 0 CM O 00 Cd UJ < 03 ro Z> 0 03 -o c 0 o o ro 0 ■= 2 3 O ro ro ö5 ro c 0 ro E E ö < < O CD CM O 00 UJ lg. CL ° «3 Cd LU < C * 0 Q Cd o c 0 ro .c a o. < < ~ LU _ Q- — i << «Os 0 0 N ' 3 ~ C L_ o o 0 0 0! ro c T3 ro Cd ro a) ■D T3 0 C 0! ro o 03 C ro c c 3 > LU C 0 c c UJ 0 Q. ro o co co- co £ oo CO 00 ’5.d O ö§3 3 LU H ro Q O HZ" J5 co 0 D. ^ C i ro ro ro 8 2 ■q-jD £-g I ro cd o c ~ 0 CD ^ N M- 00 c 0 C * .E o c 0 ■a o CD CD 0 ro T3 0 c ro 03 0 0 c -C ro X 0 c < 14 CM CM CM in CM CM £ CM CD CM cd m in CM CO CO t- 2 co cm CD CM CM 00 T- co CO CM M- M- lO M- CD CO CM CM 03 CO IO in c c c CD £<: 3 LJJ D- :> w ü ^ z. £ £ S 3 3^.^ CD LUüJCDCD’CDLUCD^^^CD^ cc 4® :c cc :o. _ 3tf) CO CC CD 2 XC 00 " ü 1« —I to er p“® CO CO ■ O CD * < LU O IS? 'S .§ o 2 ,g> 8 03 c z 0) (/) 0 Q) 2 •— CO ti? >* 2 :.E 03 _i < < 03 03 £ r n E CL CL O >* >* V £ £ c re co o CD CD O v n oo w 00 fi- CD Z S§ s» 03 w > 03 >, O W C C/3 ♦- =3 ^ ® 7:3 E .S O 1/3 C c = P o O O CO co oo N- 00 CD CO 00 CM CD 03 . < LU eT o o _J E ~ 2 E 03 =3 £ s E 03 3 -Q ^ « « - 5.-° o er O 3 CD er O S cg c/) 3 CO ■4—» o b - oo r « CT (•" cd 00 5 r < er O CD -I 9.9 '> E _3 P ~o V) p Q. E 3 TO >- >- 03 O) c c o o CD CD CD 15 Hilaira excisa (O.P.-CAMBR., 1871) Lepthyphantes cristatus (MENGE, 1866) Lepthyphantes tenebricola (WIDER, 1834) Lepthyphantes tenuis (BLACKWALL, 1852) Lepthyphantes zimmermanni BERTKAU, 1890 Leptorhoptrum robustum (WESTRING, 1851) Lophomma punctatum (BLACKWALL, 1841) Meioneta rurestris (C.L.KOCH, 1836) Q LU LU L. CL 0 (ff (fl i ;ro d i < 0 0 Cd Cd o CM T- CO T- CO CO CO M- oo CO LU c t 3 O CM ■<- CO T- CD CO h- CM CO CO CM CO CO CM CO CD CO CM M- CO CO 00 m o CD in CM co CM M- T- T- CM cccc'c'cc:cc'*“cc:cc:;cc: | f CD 5 ^ 1J 5 D § £ _ S ^ CD ^ 9 CD CM O CM CD CM CM CM 00 m CD CO CO CO CO O) r- in c c c <= 'S c er o CO ° £ ® 3 00 < £ * o *5 LU 0, 9 « • > w O d) 3 o) ro ro II ?! 0 o X "D 0 0 Z O l < ^ CO CO co ^ 'T in I oo O ^ .2 g g-ii M- CO ^ m r oo M" co 00 * O 5 m in -2 w ro 3 o o CD 5 CQ CL ^ ^ O 5 CD IO 3 in o XI X 0 3 (O w n -2 9£ in LjJ ro CD 2r> ro x x ro ro I— u O O X X o o TD T3 0 0 O O 0 cn C ^ X X ro ro L— L_ o o x x o o TD -D 0 0 o o > ^ ^ °2 cy o _r S m K J II in CD 35 2? CD CO ' — ' £ co s® s < < z . ^ ^ er qUW m 0 e E 3 0 ro E CD X Q. ro E E o o _ >. i- .t; o 0. 0. in 3 CL O 0 sl CL C0 ro — ro -2- .£ -o ro E Q..2- 3 CA TD 0 3 3 ro o c ro ro ro x 'i_ 'i_ 000 ro ro ro c c c 000 .x .x _x _o _o _o ro ro ro co co co < Sl !g fs 0 ro u. 0 . c ro 3 •D -Q s 0 c ro o o £££ □ o CD < CM O OO N- iC in o c er 0 LU C Lj LU C o -1 •5.-9. 3 2 ro — ro o 0 ro $ c c 3 0 ' ° E m ro cd ro w u T3 o ro «SS 8 g-12 >> -° ro _i < er er LU < z LU * o oo m < Z £0 X CA 3 3 ? ro J5 X ro ro in co o o ■p -p ro ro cl er CM i^- co _ I CO — I co LU N- Cd T~ Ed ^ CL in O -2 o X CO CL O X L— L- CD O >> c X ro ro ro ro CL CL 16 Pirata latitans (BLACKWALL, 1833) Wi,(U) Pirata piraticus (CLERCK, 1757) U Trochosa ruricola (DE GEER, 1778) Wi Trochosa terricola THORELL, 1856 W,G,T CM CM c c c c h- CO CO il c _| a ö v> U) (/) C =3 'C ai Q. c co 2 ■ ja o tu re n -o w 2 3 — ^ re re co co CO CM CM CO CO Tt (53(D _ 3 3 5 CD § CD CD CD Ol ^ CD CO C CO CD fl> ■*- c- in- CO r- CM CO ID r- N- . h- CO co a < “ * o CL o S 3 00 CO m ^ a> o O CD re -o c ai E re cn = 2 ai ai ro 01 c cn ro re c Ql 01 01 Ql * < 0 > cm Lu LU Q o? ca ^ 2 15 3 o E o cn ro ai jz co ro c E cn — >, 01 JC o ro 2 0- CO CD T_ CO -r-' m -J- o o X 3 .E5 S >*- c c CD CD t- ^ (Z' m co tP 00 P~ y— - oo 2 •<- 1 Q (02-! ro^U 2 iS ” c 0 E c ro ro ro ^ £ ro ro ro c c c 0)0)0 ro ro ro 1— V— l— 01 0) 01 x C O 0) cm Sa D. O fl) iS D) ro 5 § ■ ro 5 « < oo I ro 0) JZ -C ro ro TJ c := cn -O o ‘C CL fll o JZ c H LU I < I c/l c ro 'v— ro > c o ro c cn £ -o Q. C O Q) c _c LU I- 3 LU i- 10 c fl) T- c .E X Q. O v> cm c a> ja ja ro * £ . ro 0) 00 ro p T> ° cn ^ E .9 O co .c >> H X h- CO cn t- CM CM co CM CM h~ ID t CM CM ID O" CO CM CD C- I"- cn co ■M- ID CO o o- o S2 ro N c _ fl) x: ■i 3 > § iE < 17 Die drei Baldachinspinnen Erigoneatra, Erigonedentipalpis und Oedothorax :i agrestis kommen an allen acht Fließgewässern vor (s. Tab. 1). Neben < Oedothorax agrestis und Pirata knorri haben Diplocephalus permixtus und i Diplocephalus protuberans ihren Verbreitungsschwerpunkt an den Mittel- A gebirgsbächen, wobei die letztgenannte Art vor allem im Epirhithralbereich i zu finden ist. Im Gegensatz zu Oedothorax agrestis hat Oedothorax retusus ,2 ihren Vorkommensschwerpunkt an Lahn und Eder. Neben dieser Art sind noch Oedothorax apicatus, Erigone atra und Pardosa amentata auf fast [ allen Untersuchungsabschnitten von Lahn und Eder nachgewiesen worden. Pirata knorri tritt gleichermaßen an den Mittelgebirgsbächen wie an Lahn I und Eder auf. FünfSpinnenarten sind in der Roten Liste Deutschlands (PLATEN etal. 1996) vertreten. Danach gehört die Wolfsspinne Pirata knorri den stark f gefährdeten Arten an, die Baldachinspinnen Collinsia distincta, Drepanotylus uncatus und Gonatium paradoxum gehören zu den gefährdeten Arten und eine weitere Baldachinspinne ( Diplocephalus protuberans ) wird als Art ! eingestuft, deren geographische Verbreitung begrenzt ist. Abundanz der Spinnen an den Untersuchungsabschnitten Die Abundanzen in den einzelnen Proben schwanken über zwei Größen- 1 Ordnungen. Zur Charakterisierung der Individuendichten an den Unter- suchungsabschnitten wird daher der Median der in allen Proben festgestellten i Dichten verwendet. Am Elbrighäuser Bach konnten die höchsten mittleren Individuendichten von 15-58 Ind./m2 nachgewiesen werden. Die Abundanz nimmt hier mit wachsender Entfernung von der Quelle deutlich zu (s. Abb. 3). An den übrigen Gewässern, an denen sich immer mindestens ein stark n verbauter Abschnitt befand, konnte solch ein Trend nicht beobachtet 1 werden. Die mittleren Abundanzen (Mediane) liegen hierzwischen 4 und i 28 Individuen/m2. Die höchsten Individuendichten wurden auf Schotterbänken des Linspher j Baches (LI2, LI3) und des Elbrighäuser Baches (EL3) vorgefunden. Auf bis zu 4 m2 großen Schotterbänken wurden 180 (32 % Adulte) bzw. 200 (68 % Adulte) Individuen/m2 aufgesammelt. Aufgrund der insgesamt sehr großen Abundanzschwankungen kann ) kein Zusammenhang zwischen dem Verbauungsgrad der Gewässerab- schnitte und den mittleren Abundanzen hergestellt werden. 18 111,3 ELI EL2 EL3 n=14 n=16 n=16 Untersuchungsabschnitt Abb. 3: Individuendichte (Individuen/m2) der echten Spinnen (Araneae) an den drei Untersuchungsabschnitten des Elbrighäuser (dargestellt in “Box- and-Whisker-Plots” (Spannbreite, 1 . und 3. Quartil, Median, n= Anzahl der untersuchten Schotterbänke) Abundanzen einzelner Spinnenarten Die dominierenden Arten erreichten maximale Abundanzen zwischen 91 und 121 Ind./m2 (s. Tab. 2). Oedothorax agrestis trat auf einer voll beschatteten Schotterbank am Elbrighäuser Bach (EL3) im dritten Arbeitsdurchgang (September) mit der höchsten Individuendichte (1 14,3 Ind./m2) auf (s. Tab. 2). Oedothorax retusus kommt grundsätzlich in wesentlich geringerer Dichte als ihre Schwesterart vor (s. Tab. 2). Ihre maximale Abundanz erreichte sie an der Eder (ED2) im ersten Arbeitsdurchgang (Mai) auf einer voll besonnten Schotterbank. Pirata knorri trat mit maximaler Individuendichte auf einer Schotterbank am Linspher Bach (LI3) im zweiten Durchgang (Juli) auf (s. Tab. 2). Allerdings lag der Anteil juveniler Individuen bei 58,8 %. 19 Tab. 2: Die maximal in einer Handaufsammlung festgestellten Individuen- dichten von Oedothorax agrestis , Oedothorax retusus und Pirata knorri unter Angabe der Schotterbankgröße und des Gewässers Art Datum Schotterbank- größe Gewässer Gesaml Dichte [Individuen/m2] Adulte Juvenile Subad. 0. agrestis O. retusus 03.10.95 24.07.95 2,5 m2 15 m2 Elbrighäuser B Eder 114,3 26,8 114,3 26,8 - P. knorri P. knorri 26.07.95 25.09.95 4 m2 3,5 m2 Linspher B Linspher B 121,4 91 50 58,9 71,4 0 23,2 8,9 Ökologische Typen Der prozentuale Anteil der Uferarten ist an allen untersuchten Fließgewässern J sehrgering (s. Abb. 4). Vielmehrfinden sich an den Gewässern Spinnenarten i aus ganz verschiedenen ökologischen Gruppen. Die prozentuale Verteilung der Individuen auf die ökologischen Typen zeigt jedoch ein ganz anderes Bild (s. Abb. 5). Über 90 % der Individuen gehören an den naturnahen Gewässern zu den Uferarten. An diesen i Gewässern sind die eurytopen Spinnenarten deutlich wenigerstark vertreten als an den übrigen Fließgewässern. An wasserbaulich veränderten Flüssen \ wie Allna, Lahn und Eder sind weniger als 80 % der erfaßten Spinnen ripicolen Arten zuzuordnen, an der Perf sogar weniger als 50 %. Pirata knorri und Oedothorax agrestis , die im wesentlichen die Uferarten repräsentieren, zeigen eine sehr unterschiedliche Verteilung auf die Untersuchungsabschnitte. O. agrestis kommt überall, unabhängig vom . Verbauungsgrad und der Quellentfernung der Schotterbank vor. P. knorri: hingegen tritt verstärkt an den besonnten und naturnahen Gewässer-» abschnittenauf. Sie fehltfast vollständig an stark verbauten Abschnitten, an denen Schotterbänke nur vereinzelt auftreten. DISKUSSION Die Spinnenzönose an Mittelgebirgsbächen Auch wenn die Spinnenzönose auf Schotterbänken der Mittelgebirgsbäche im wesentlichen von nur zwei Arten ( Oedothorax agrestis, Pirata knorri) geprägt wird, kann man trotzdem von einer eigenständigen, charakte- ristischen Uferfauna sprechen. Das Umland scheint zwar einen Einfluß auf die Artenzusammensetzung auf den Schotterbänken auszuüben, jedoch zeigen die niedrigen Individuenanteile der eingewanderten Arten, daß sie sich nicht auf den Schotterbänken etablieren können. 20 r i □ eurytope Arten □ Arten trockener, offener Lebensräume H Waldarten 0 Arten feuchter Lebensräume ■ Uferarten Gewässer Abb. 4: Prozentualer Anteil derSpinnenarten an den ökologischen Typen (Einordnung nach MAURER & HÄNGGI 1990) Abb. 5: Prozentualer Anteil der Individuen an den ökologischen Typen (Einordnung nach MAURER & HÄNGGI 1990) 21 Der Uferbereich der Schotterflächen an Mittelgebirgsbächen im Schiefer- t gebirge ist von starken Wasserstandsschwankungen geprägt. Die häufig i überfluteten und wieder trockenfallenden Schotterbänke stellen somit einen i extremen Lebensraum dar. Wie die hier vorliegenden Ergebnisse zeigen, i bedingtdiese Kurzlebigkeitdes Lebensraumes, daß nurwenige Spinnenarten j sich dort „auf Dauer“ etablieren können. Nicht ein großes Spektrum an Spinnenarten ist hier zu finden, sondern wenige Spezialisten bilden die Spinnenzönose der Uferbereiche. Oedothorax agrestis und Pirata knorri sind Charakterarten von Schotter- i ufern. Neu gebildete Schotterbänke könnten von Oedothorax agrestis, die zu den sogenannten Aeronauten gehört (SCHÄFER 1976), über den Luft- weg schnell besiedelt werden. Dies istsicherlich ein entscheidender Faktor, i da selbst im Sommer die Uferbereiche der Schotterflächen innerhalb : kürzester Zeit überwemmt werden und wieder trockenfallen. Selbst die isoliert liegenden Schotterbänke in den stark verbauten Abschnitten könnte Oedothorax agrestis auf diese Weise erreicht haben, da eine Einwanderung aus dem angrenzenden Umland weitgehend ausgeschlossen werden kann i (s.u.). In diesen stark verbauten Abschnitten ist Pirata knorri kaum anzu- treffen. Sie gehört im Gegensatz zu Oedothorax agrestis nichtzu den Arten, die sich regelmäßig als Aeronauten über den Luftweg verbreiten. Allenfalls im juvenilen Zustand könnte ein Fliegen am Fadenfloß möglich sein > (RICHTER 1970). Ansonsten ist Pirata knorri aufgrund ihres Gewichtes höchstwahrscheinlich auf eine Ausbreitung auf dem Landweg oder eventuell über die Wasseroberfläche angewiesen. Isoliert liegende Schotterbänke sind so schwerer zu besiedeln. Nach den hier vorliegenden Ergebnissen ist davon auszugehen, daß; Pirata knorri regelmäßig auf den Schotterflächen naturnaher Fließgewässer \ im Rheinischen Schiefergebirge anzutreffen ist. Vorkommen dieser Art sind i jedoch auch an schotterbildenden Mittelgebirgsgewässern außerhalb desl Rheinischen Schiefergebirges zu vermuten (s. DAHL 1 908). So konnte die I Art 1 993 mit einer individuenreichen Population auf einer Schotterbank an der Ilm (Thüringen) nachgewiesen werden (MALT, mdl. Mitteilung). Das weitgehende Fehlen aktueller Nachweise von Pirata knorri im außeralpinen Bereich dürfte weniger auf das Fehlen dieser Art im ebengenannten Lebensraum zurückzuführen sein, als vielmehr die Unerforschtheit der schotterführenden Mittelgebirgsbäche widerspiegeln. Die Tatsache, daß Schotterbänke nur noch an naturnahen Bächen in größerer Anzahl zu finden sind, da Verbauungsmaßnahmen zu einem extremen Rückgang dieses Lebensraumtyps führen (SMIT et al. i. Dr.), zeigt den hohen Gefährdungsgrad dieses Biotoptyps auf. Stenöke 22 schotterbewohnende Uferarten, wie zum Beispiel Pirata knorri, die zudem nur beschränkte Ausbreitungsmöglichkeiten besitzt, sind bei Verlust dieses Lebensraumtyps hochgradig gefährdet. Im folgenden werden Verbreitung und Habitatansprüche ausgewählter Spinnenarten diskutiert. Pirata knorri (SCOPOLI, 1763) Die Besonnung scheint für die Verteilung von Pirata knorri ein mit- bestimmender Standortfaktor zu sein. So konnten besonders hohe Dichten an den im fast durchgängig besonnten Wiesental gelegenen Abschnitten des Linspher Baches (LI2, LI3) nachgewiesen werden. Außerdem war an sonnigen Tagen eine deutlich höhere Laufaktivität von Pirata knorri auf den Schotterbänken zu beobachten. Pirata knorri lebt am Geröllufer der Bäche und Flüsse (HEIMER&NENTWIG 1991, MAURER &HÄNGG1 1990, DAHL .& DAHL 1927). Im Gegensatz zu anderen Pirata- Arten ist Pirata knorri bisher nur an Fließgewässern, nicht aber an stehenden Gewässern oder in länderen feuchten Lebensräumen beobachtet worden (vgl. RENNER 1 986). An alpinen Fließgewässern ist Pirata knorri weitverbreitet (FRAMENAU etal. 1996, HERING 1995, PLACHTER 1986). Sobald der Geröllstreifen breiter ausgeprägt ist, wird sie dort jedoch von Pardosa wagleri ersetzt (DAHL 1908, vgl. DRÖSCHMEISTER 1994). Im außeralpinen Bereich sind nur sehr vereinzelt Fundorte dieser Art bekannt. JÄGER & KREUELS (1995) fanden sie am Schotterufer eines Baches im Bergischen Land. DAHL (1908) wies sie an Geröllufern im Thüringer Wald, im Harz, im Frankenwald und im Böhmerwald nach. Trotz derwenigen aktuellen Nachweise dieser Art, kann nach den hier vorliegenden Ergebnissen davon ausgegangen werden, daß Pirata knorri auf Schotter- flächen der Mittelgebirge regelmäßig auftritt. Allein die Unerforschtheit dieses Lebensraumes dürfte der Grund für die nur wenigen Nachweise im außeralpinen Raum sein. Oedothorax agrestis (BLACKWALL, 1853) Bisher konnte Oedothorax agrestis überwiegend an steinigen Ufern lachgewiesen werden (PALMGREN 1976, WIEHLE 1960, MAURER & HÄNGG1 1990). Lediglich MÜLLER (1983) und NENTWIG (1983) berichten aber das Vorkommen weniger Exemplare dieser Art an sumpfigen Stellen. DRÖSCHMEISTER (1994), FRAMENAU et al. (1996), HERING (1995), :3LACHTER (1986) und STEINBERGER (i. Dr.) wiesen Oedothorax agrestis auf Schotterbänken alpiner und dealpiner Fließgewässer nach. MARTIN 1 983) fand sie am strukturarmen „Ostufer der Müritz“ (NSG) in Mecklenburg- Vorpommern. 23 Oedothorax retusus (WESTRING, 1851) Anders als ihre Schwesterart Oedothorax agrestis verhält sich Oedothora » retusus, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Untersuchungsgebie eindeutig an den etwas größeren Fließgewässern Lahn und Eder hat. CASEMIR (1962) bezeichnet Oedothorax retusus als auffälligeil Charakterart der gut belichteten, grundwassernahen Grünlandufer. Irr; Gegensatz zu Oedothorax agrestis scheint sie nicht ausschließlich arr| Gewässerufern (vgl. z. B. DRÖSCHMEISTER 1994, FRAMENAU et al 1 996. JOOST 1991, PLACHTER 1 986) aufzutreten, sondern ist regelmäßig auch in anderen feuchten Lebensräumen, wie in Mooren (ANDREESSEN 2 1993, PLATEN 1989) und an der Nord- und Ostseeküste (HEYDEMANM 1961, SCHÄFER 1971) anzutreffen. Diplocephalus permixtus (O.P. -CAMBRIDGE, 1871) Diplocephalus permixtus, die im Rahmen der vorliegenden Untersuchung f in geringen Individuendichten ausschließlich an beschatteten Abschnitten der Mittelgebirgsbäche auftrat, wird als stenök-hygrophil bezeichnet (BRAUN 1961, HEIMER & NENTWIG 1991, MAURER & HÄNGGI 1990, WIEHLE 1 960). SCHENKEL (nach WIEHLE 1 960) stuft sie als Leitform für Quellgebiete ein. Sie kommt sowohl an der Küste (SUDD 1972) als auch an Ufern von Gewässern und in Mooren vor (z.B. ANDREESSEN 1993, ASSMUTH 1981, CASEMIR 1962, DRÖSCHMEISTER 1994, JOOST 1991, KNÜLLE!! 1952, MARTIN 1983, PLATEN 1989,1994). Nachweise aus Hessen liegen >! von ASSMUTH (1981) und MÜLLER (1983) vor. Diplocephalus protuberans (O P. -CAMBRIDGE, 1875) Diplocephalus protuberans, die im Rahmen dieser Untersuchung schwer-^ punktmäßig in den Epirhithralbereichen der Bäche nachgewiesen wurde, n scheint ebenfalls eng an feuchte Lebensräume gebunden zu sein. ROBERTS ? (1975) fand sie an einem Bach in North Wales. THALER (1978) konnte sie ■ in Nord- und Südtirol an einem Bachgraben und einem Quellsumpf nach-li weisen. Ansonsten liegen noch Nachweise von DENIS(1947)und CASEMIR'/ (1962) vor. Die Art wurde in Hessen bislang noch nicht gefunden (MALTEN I' mdl. Mitt ). Collinsia distincta (SIMON, 1884) In den vorliegenden Untersuchungen konnte diese Art lediglich auf ; Schotterbänken an der Lahn nachgewiesen werden. Von dieser Art liegen \ bisher wenig Nachweise aus Mitteleuropa vor, sie wird als selten bezeichnet (HEIMER & NENTWIG 1991, WIEHLE 1960). CASEMIR (1962) bezeichnet I sie als zönobionte Art des Glyceria-Röhrichts. Ansonsten liegen Funde von \ der Nord- und Ostseeküste vor (WIEHLE 1960). Außerdem wurde Collinsia 24 distincta auf Schotterbänken an der Isar (PLACHTER 1986) und in den östlichen Donauauen gefunden (THALER etal. 1984). Hilaira excisa (O.P.-CAMBRIDGE, 1871) Diese Art wurde an zwei naturnahen Metarhithralabschnitten gefunden. BisherwurdedieArtzumeist in Torfmoos gefunden (s. BRAUN 1961). Auch WIEHLE (1956) bezeichnet sie als sphagnobionte Art. ASSMUTH (1981 ) vermutet, daß die Verbreitung dieser Art auf Hochmoore beschränkt ist. JOOST (1991) jedoch fand sie ebenfalls an einem Mittelgebirgsbach (in Emergenzfallen, Thüringer Wald). Silometopus reussi (THORELL, 1871) Diese Art wurde ausschließlich auf Schotterbänken an der Lahn gefunden. HEYDEMANN (1962) wies diese Art im Jungkoog nach. MARTIN (1983) fand Silometopus reussi in nassen bis feuchten Substraten im offenen Gelände im Naturschutzgebiet „Ostufer der Müritz“. ZUSAMMENFASSUNG Von Mai bis Oktober 1 995 wurden am östlichen Rand des Schiefergebirges Untersuchungen zur epigäischen Spinnenfauna auf Schotterbänken an Fließgewässern durchgeführt. Die Untersuchung erstreckte sich auf acht Fließgewässer: vier kleinere in weiten Strecken naturnahe Gewässer, zwei kleinere, stark verbaute Gewässer und zwei größere Fließgewässer im Epipotamalbereich. An den kleineren Gewässern wurden jeweils ein Kilometer lange Abschnitte im Epi-, Meta- und Hyporhithralbereich, an den größereren Gewässern wurden mehrere ein Kilometer lange Abschnitte bearbeitet. Die Erfassung der Spinnenfauna erfolgte in drei Arbeitsdurch- gängen (Mai, Juli, September) durch insgesamt 592 flächenbezogene Handaufsammlungen. Es wurden insgesamt 7027 Spinnen (Araneae) aus 77 Arten gefunden. Oedothorax agrestis und Pirata knorri stellen 72 % der adulten Spinnen. Darüberhinaus traten neben Erigone atra und Erigone dentipalpis an den größeren Gewässern noch Oedothorax retusus und Pardosa amentata , an den Bächen noch Diplocephalus protuberans und Diplocephalus permixtus in höheren Abundanzen auf. Diplocephalus protuberans wurde erstmals für Hessen nachgewiesen. Die mittlere Abundanz (Median) aller Spinnen schwankte an den Untersuchungsabschnitten zwischen 4 und 28 Ind./m2. Die maximal registrierte Individuendichte betrug 198 Spinnen/m2. 25 Danksagung und Fördernachweis: Herrn Dr. K.THALER danke ich für die Bestätigung de Bestimmung von Diplocephalus protuberans. Herr Dipl. Biol. V.FRAMENAU (Marburg Melbourne) übernahm die Nachbestimmung einiger kritischer Spinnenarten. Für die genaue Fundortangabe von Pirata knorri möchte ich Herrn Dipl. -Biol. P. JÄGER (Mainz) danken Herrn Dr. D. HERING (Marburg) und Herrn Dr. M. REICH (Marburg) danke ich fürdie kritisch« d Durchsicht des Manuskriptes. Die Untersuchungen wurden als Teil des Vorhabens “Ökologie a und Schutz alpiner Wildflüsse" (Fördernummer 033 95 30) vom Bundesministerium fün Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) gefördert. LITERATUR ALMQUIST, S. (1969): Seasonal growth of some dune-living spiders. - Oikos 20: 392-406 S ALMQUIST, S. (1973): Spider association in costal sand dunes. - Oikos 24: 444-457 ANDREESSEN, B. 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Data are given concerning stratification, phenology, feeding and mating behaviour of the theridiid spider Dipoena torva (THORELL, 1875). The species was found predominantly at heights of around 1 0 metres on the stems of oaks and pines in Berlin, Germany. The sex ratio was more or less 1:1. Adult spiders were active during summer whereas juveniles were only found before and after the main activity period of adults. This species seems to be active during the daytime. The main food consists of ants. The mating behaviour is described. The occurrence of D. torva is a result of certain biotic and abiotic factors such as the abundance of ants, the understorey and structural factors. Key words: Dipoena torva , life history, stratification, pine trees, oaks, Berlin, Germany INTRODUCTION The vertical distribution of spiders in a single habitat has been studied little up to now (BRAUN 1992, SIMON 1995). Thus, knowledge about spider species not dwelling on the ground is underdeveloped. This may be the Ireason why little is known about the biology of Dipoena torva (THORELL, 1875). There are only a few records of this species from Europe. MILLER (1967) mentioned D. torva collected by BERTKAU in a park in Bonn, Germany, and by WIEHLE beaten from spruce and sifted from litter ”in Germany” (for both records no dates or better records of the sample sites were available). Two specimens of this species found on pine tree trunks in Southern Finland are described by PALMGREN (1972, 1977). Two other records from northern Great Britain, also collected from pine tree trunks, are mentioned by LOCKET et al. (1974). Eleven years later, ROBERTS (1985) gave some more records from Southern England, Ireland and Scotland. For Switzerland, MAURER & HÄNGGI (1990) mention only one record: from the Southern partof the country recorded by SCHENKEL (1925). According to this source, the habitat of D. torva should be light Lar/x-forests and xerothermic areas. For central Europe HEIMER & NENTWIG (1991) note D. torva as very rare. 29 In the area of Berlin, where this investigation was carried out, D. ton/a was not known to occur until colour traps placed in the crowns of pine trees were v examined by U. KIELHORN. Two males were identified atthattime (PLATEN T pers. comm., see also PLATEN et al. 1991). Thus, up to now little has been ( discovered about the biology of this species. In this paper I will give some g results on the phenology, the habitat, and the behaviour of D. torva. STUDY AREAS The ecological investigations were carried out in the Grunewald and the Spandau forests in Berlin (Germany). On average, the air temperatures ins Berlin are about 1-2°C higherthan the surrounding countryside, and during i summer maximum temperatures may even be up to 9°C higher (after HORBERT 1983 in SUKOPP 1990). The site in Grunewald was a mixed stand of pine trees {Pinus sylvestris L.) that were about 1 40 years old, as well as 40-year-old oaks ( Quercus robur L. ) | and moutainash (Sorbusaucuparia L.). Pine trees reachedheightsof about 26 to 31 m. Oaks and ashtrees grew as a second layer more or less like bushes with a maximum height of 12 m. The ground was sparsely covered: with grass ( Avenella flexuosa (L.) Trin.) and moss. In Spandau, two different Stands were examined. One was a 1 50-year-)’ old pine tree stand (maximum height 35 m) with a herb layer of heather anc grass. The other one was a 200-year-old oak tree stand ( Quercus petrei Liebl.) (maximum height 40 m), with alotof bushes (Prunus padus L.)whicf reached a height of 6 m. MATERIAL AND METHODS In Grunewald, the stratification of spiders was investigated over a period o three years from April 1991 to March 1994 (SIMON 1995). Stem-eclector: (BEHRE 1 989) were used at four different heights (1 .5 m, 5 m, 1 0 m & 1 3 m).| Each height represented a certain region of the stem with differences in barl texture: at 1.5 m, nearthe soil surface, the bark was roughly fissured; at m, the bark was still very scaled but the influences of the soil fauna and the soil surface microclimate were reduced; at 10 m scaly and smooth bar structures were adjacent; at 13 m only smooth bark was left; and finally above 13 m the crown emerged. The pine trees had the same diameter in every trapping height to avoid the influence of stem girth (SIMON 1991). 30 In the crowns of four pines, trapping was done using branch-eclectors (BARSIG & SIMON 1995, SIMON 1995). Six traps were installed in each crown. All traps mentioned above were sampled every two weeks. In the two other Stands, six oak trees and six pine trees were examined using stem-eclectors at two heights (5 m and 8 m) during 1992 and 1993 (THÖMEN 1994, PFÜTZE 1994). These eclectors were constructed as temporal selective traps. Four trapping Containers each sampled during a period of6hfrom 09:00- 15:00, 15:00-21 :00, 21 :00-03:00or 03:00-09:00. These traps were emptied every week. In order to observe the mating behaviour of D. ton/a, two males and two females were caught alive in Grunewald. Each female was kept in a transparent plastic box (18x18x5 cm). After web-building, one male was added carefully. After mating, the males were removed again and after one day the procedure was repeated. RESULTS Spatial aspects In the five investigated heights of the pine trees in Grunewald, 43 males, 58 females and 36 juvenile specimens of Dipoena torva were caught in the three years. Most of the individuals were found at the height of 1 0 m. The number of individuals, juveniles as well as adult males and females, decreased in all three years from that height to the tree top and down to the bottom (fig. 1a, b, c). The juveniles of this species are not easy to classify. There are relatively few definite records, as many may have been identified only as „theridiids“. Nevertheless, the results reveal that the juveniles have their main habitat, like the adults, at the height of 1 0 m (fig. 1 c). This is probably caused by the females depositing their coccoons predominantly at this height. During the entire time of this investigation, it was not possible to observe any kind of Stratum change during the activity period of the spiders (fig. 2). This phenomenon described by ALBERT (1982) for spiders living on the bark of young beech (e. g. Drapetisca socialis) has also not been observed in most other spider species living on old pines (SIMON 1995). 31 Vertical distribution of Dipoena torva on pine trees I males 1991 g males 1 992 □ males 1 993 crown g> 10m (1) 13m BEB 5m 1,5m - 10 15 number of individuals 20 ifemales 1991 p females 1992 □females 1993 crown o> 10m 10 15 number of individuals |juv. 1991 ajuv. 1992 □ juv. 1993~| 25 Fig. 1: Vertical distribution of D. torva on pine trees. a) males; b) females; c) juveniles. 32 E. CVJ y- •*— *— y— sampling date Fig. 2: Average height of activity of Dipoena ton/a at pine trees. In Spandau, no specimens of D. torva were found on the tree trunks of the pines, either at 5 or at 8 m height (THÖMEN 1994). However, 160 specimens of D. torva were found on oaks (PFÜTZE 1 994). About two thirds of the individuals were caught at a height of 5 m and the remainder at 8 m. Only slightly more spiders were caught in south-facing stem eclectors than in north-facing ones (table 1). Table 1 : Number of individuals of Dipoena torva in two different heights on stems of oaks in Berlin-Spandau trap exposited to north trap exposited to south 5 meters 42 68 8 meters 24 23 Over two years, an average of 26 individuals were caught on each of six oaks in Spandau. This is about the same number as in Grunewald on the pine tree with the trap installed 1 0 m above ground. From these results it is evident that there is only a small population of D. torva on each tree. 33 * females 14 - w 12- ■i 10 -- > «b»-n-*o6(P'* T-C'i»/>fO (0«OfOtt>r^*-ors' CM CM T- DM (Banknote) Alle Ausgaben lagen vor: 1 983: No 1 , 1 984: No 2, 1 985: No 3, 1 986: No 4, 1988: No 5, 1989: No 6, 1993: No 7, 1995: No 8 & 9, 1996: No 10, 1997: No 11. Die Hefte umfassen zwischen 4 und 22 Seiten (DIN A4). Beispielhaft > seien die Titel der aktuellen Ausgabe (März 1 997) und ausgewählte aus den anderen Heften genannt (Ergänzungen/Übersetzungen in "[]"). 57 Noll (März 1997): PRINSEN, J.D.: Eperigone eschatologica (CROSBY, 1924) (Araneae: Linyphiidae), een nieuwe spin in Nederlandse kassen - S 1-3 SPOEK, G.L.: Bodembewonende spinnen, hooiwagens [Weberknechte] en bastaard- schkorpioenen [Pseudoskorpione] in het hoogveenreservaat het Bargerveen en in het Oosterbos. - S. 3-4 HELSDINGEN, P.J. van: Achtergrondsgegevens [Übersicht] van de Theridiidae uit Nederland en de omringende landen. - S. 5-21 NOORDAM, A.P.: Enkele correcties op de soortenlijst van de spinnen van Nederland. - S. 21-22 No 1 (1983) bis No 10 (1996) (Auswahl): HELSDINGEN, P.J. van (1983): Exkursie Kortenhof 1982 [incl. Unterscheidung Agyneta ramosa/subtilis- Weibchen]. - No 1:2-4 HELSDINGEN, P.J. van (1985): Porrhomma: een groep vol Problemen. - No 3:3-5 HELSDINGEN, P.J. van (1986): Uloborus plumipes LUCAS in ons land. - No 4:3-4 HELSDINGEN, P.J. van (1988): Segestria- soorten in Nederland. - No 5:1 HELSDINGEN, P.J. van (1993): Lijst van in Nederland actueel en mogelijk voorkomende spinnen. - No 7:2-17 HELSDINGEN, P.J. van (1995): Meer gegevens over Neriene hammeni. - No 8:6 HELSDINGEN, P.J. van (1995): Ceraticelus bulbosus (EMERTON, 1882) (Araneae, Linyphiidae), een ouder synoniem van Ceraticelus sibiricus ESKOV, 1987, in Nederland gevonden. - No 9:1-4 HELSDINGEN, P.J. van (1995): Een stukje tropen in Nederland [Coleosoma floridana (Theridiidae)]. - No 9:4-6 HELSDINGEN, P.J. van (1996): Nieuwe soorten voor Nederland. - No 10:7-8 KOOMEN, P. (1988): Psilochorus simoni (BE R LAND, 1911) doet Leiden aan. - No 5:17 PRINSEN, J.D. (1996): Theridion uhligi MARTIN, 1 974 (Araneae: Theridiidae), een zeldzame kogelspin van heideterreinen. - No 10:4-7 ROELOFS-DITTERS, E. (1996): Zora pardalis SIMON op de Strabrechtse Heide. - No 10:1-2 Der holländische Text ist für Deutschsprachige zum großen Teil ohne Wörterbuch zu verstehen. Englische abstracts für alle Artikel wären wünschenswert. Die Mehrzahl der Arbeiten stammt von van HELSDINGEN selbst. Neben der Spinnenliste der Niederlande finden sich in der Zeitschrift weitere interessante Themen (s.o.). Insgesamt ist das Periodikum für Arachnologen/innen, die überdie deutschen Grenzen hinaussehen möchten, als Lektüre zu empfehlen. Theo BLICK 58 \rachnol. Mitt. 13:59 Diversa Basel, Juli 1997 Besucht: Pirata knorri ch bitte um Hinweise auf publizierte und unpublizierte Nachweise der Wolfsspinne Pirata knorri ( mit Angabe des Lebensraumes). Insbesondere >lachweise aus dem außeralpinen Bereich interessieren mich sehr. «Janna SMIT, Phillips-Universität Marburg, Fachbereich Biologie - Zoologie - : \bt. Tierökologie, Karl-von-Frisch-Str., D-35032 Marburg 13 'el.& Fax: 06421/286819, E-mail: Smit@mailer.uni-marburg.de ARACHNOLOGISCHE MITTEILUNGEN Contents B.KRAFFT / P. JÄGER: In memoriam Emst Kullmann, 1931 - 1996 1-8 J.SMIT: Spider community (Araneae) of gravel bars along streams in lower mountainous areas (Rheinisches Schiefergebirge, Northern Hesse) 9-28 U. SIMON: On the biology of Dipoena ton/a (Araneae: Theridiidae) 29-40 Short Communications I. WEISS: Another record of Porrhomma myops in Germany (Araneae: Linyphiidae) 41-42 E.BAUCHHENSS, i.WEISS & F.TOTH: New records of Zelotes mundus (KULCZYNSKI, 1897) with description of the female 43-47 M. KREUELS: A remarkable Observation of physical quality of the webs from the genus Eresus WALCKENAER, 1805 (Araneae: Eresidae) 48-50 P. SACHER & R.BELLSTEDT: Tetragnatha shoshone also recorded in Thüringen 51-52 Brief reports of research studies from universities V. HUGENSCHÜTT: Analysis of bioindicators of riverbank type using spider and carabid communities in the Drachenfelser Ländchen (Arach.: Araneae, Col.: Carabidae) 53-55 Book reviews 56-58 Diversa 59 ISSN 1018-4171 Hinweise für Autoren Die Arachnologischen Mitteilungen veröffentlichen schwerpunktmäßig Arbeiten zur Faunistik und Ökologie von Spinnentieren (außer Acari) aus Mitteleuropa. Manuskripte sind 2-zeilig geschrieben in 3-facher Ausfertigung bei einem der beiden Schriftleiter einzureichen. Nach Möglichkeit soll eine Diskette (MS-DOS) mitgeschickt werden, auf der das Manuskript wenn immer möglich als unformatierte ASCII-Datei oder in den folgenden T extverarbeitungsprog rammen gespeichert ist: WORD für DOS/WINDOWS, WordPerfect (4.1, 4.2, 5.0), Wordstar (3.3, 3.45, 4.0), DCA/RFT, Windows Write (auf der Diskette Text und Graphiken bitte unbedingt als separate Dateien abspeichern und verwendete Programme angeben). Tabellen, Karten, Abbildungen sind auf gesonderten Seiten anzufügen. Die Text-, Abbildungs- und Tabellenseiten sollen durchlaufend mit Bleistift numeriert sein. Form des ausgedruckten Manuskriptes: Titel, Verfasserzeile, alle Überschriften, Legenden etc. links- bündig. Titel fett in Nomnalschrift. Hauptüberschriften in Versalien (Großbuchstaben). Leerzeilen im T ext nur bei großen gedanklichen Absätzen. Gattungs- und Artnamen kursiv (oder unterwellt), sämtliche Personennamen in Versalien. Abstract, Danksagung und Literaturverzeichnis sollen mit einer senkrechten Linie am linken Rand und dem Vermerk “petit" markiert sein. Strichzeichnungen und Tabellen werden direkt von der Vorlage des Autors kopiert Es ist dringend darauf zu achten, daß die T abeilen bei Verkleinerung auf DIN A5 noch deutlich lesbar sind. Legenden sind in normaler Schrift über den Tabellen (Tab. 1), bzw. unter den Abbildungen (Abb. 1) anzuordnen. Fotovorlagen werden nur akzeptiert, wenn ein Sachverhalt anders nicht darstellbar ist. In diesen Ausnahmefällen sollen Fotos als kontrastreiche sw-Vorlagen zur Wiedergabe 1:1 eingereicht werden. Die Stellen, an denen Tabellen und Abbildungen eingefügt werden sollen, sind am linken Rand mit Bleistift zu kennzeichnen. Fußnoten können nicht berücksichtigt werden. Literaturzitate: imTextwird ab3 Autoren nurderErstautorzitiert(MEIER etal. 1984a). Im Literaturverzeichnis werden die Arbeiten alphabetisch nach Autoren geordnet. Arbeiten mit identischem Autor(en) und Jahr werden mita, b, c... gekennzeichnet. Literaturverzeichnis ohne Leerzeilen. SCHULZE, E. (1980): Titel des Artikels. - Verh. naturwiss. Ver. Hamburg (NF) 23: 6-9 SCHULZE, E. &W.SCHMIDT (1973): Titel des Buches. Bd. 2/1.2. Aufl., Parey, Hamburg u. Berlin. 236 S. SCHULZE, E., G. WERNER & H. MEYER (1969): Titel des Artikels. In: F. MÜLLER (Hrsg ): Titel des Buches. Ulmer, Stuttgart. S. 136-144 WÖLFEL, C.H. (1990a): Titel der Arbeit. Diss. Univ. XY, Zool. Inst. 1. 136 S. WÖLFEL, C.H. (1990b): Titel der Arbeit. Gutachten i.A. Bundesamt für Naturschutz. (Unveröff. Manuskr.) Gliederung: Auf den knapp-präzise gehaltenen Titel folgt in der nächsten Zeile der Autor mit vollem Namen (Nachname in Großbuchstaben) . Darunter bei längeren Originalarbeiten ein englischsprachiges Abstract, das mit der Wiederholung des Titels beginnt. Darunter wenige, präzise key words. Eine eventuell notwendige Zusammenfassung in deutscher Sprache steht am Ende der Arbeit vor dem Literaturverzeichnis. Dem Literatur- verzeichnis folgen der volle Name und die Anschrift des Verfassers. Für Kurzmitteilungen, Kurzreferate usw. sollte die äußere Form aktueller Hefte dieser Zeitschrift als Muster dienen. Falls sich die technischen Erfordernisse für die Herstellung der Zeitschrift ändern, werden Schriftleitung und Redaktion diese Autorenhinweise den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Fürden Inhalt der Artikel trägt jeder Autordie alleinige Verantwortung. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Redaktionelle Änderungen bleiben Vorbehalten. Sonderdrucke: Autoren von Hauptartikeln erhalten 3 Gratisexemplare des Heftes Autoren von Kurzmitteilungen erhalten 1 Gratisexemplar des Heftes Redaktionsschluß für Heft 15: 15.10.1997 ARACHNOLOGISCHE MITTEILUNGEN Heft 13 Basel, Juli 1997 Inhaltsverzeichnis B.KRAFFT / P. JÄGER: In memoriam Emst Kullmann, 1931 - 1996 1-8 J.SMIT: Die epigäische Spinnenzönose (Araneae) auf Schotterbänken der Mittelgebirgsbäche und -flüsse im Rheinischen Schiefergebirge 9-28 U. SIMON: Zur Biologie von Dipoena ton/a (Araneae. Theridiidae) 29-40 Kurzmitteilungen I. WEISS: Ein weiterer Nachweis von Porrhomma myops für Deutschland (Araneae: Linyphiidae) 41-42 E.BAUCHHENSS, I. WEISS & F TOTH: Neufunde von Zelotes mundus (KULCZYNSKI, 1897) mit Beschreibung des Weibchens 43-47 M. KREUELS: Eine bemerkenswerte Beobachtung zur physikalischen Netz- Eigenschaft der Gattung Eresus WALCKENAER 1805 (Araneae: Eresidae), gewonnen bei einem Versuch zur Protein-Sequenzierung von Spinnenseide 48-50 P SACHER & R.BELLSTEDT: Tetragnatha shoshone auch in Thüringen 51-52 Kurzreferate von Arbeiten aus dem Hochschulbereich V. HUGENSCHÜTT: Bioindikationsanalyse von Uferzonationskomplexen der Spinnen- und Laufkäfergemeinschaften (Arach.: Araneae, Col.: Carabidae) an Fließgewässern im Drachenfelser Ländchen 53-55 Buchbesprechungen 56-58 Diversa 59 ISSN 1018-4171